Zum 11. mal veranstalteten am 30.04.2017 die Laudenbacher Winzer gemeinsam mit der Weingärtner Markelsheim eG die Laudenbacher Weinerlebniswanderung. Unter dem Motto “Wein, Natur und Kultur” genossen mehr als 330 Besucher bei bestem Sonnenschein die geführte Wanderung im herrlichen Vorbachtal mit der typischen Steinriegellandschaft.

Nach einem Glas Markelsheimer Secco rot, rose oder weiß starteten die überaus zahlreichen Besucher und Gäste, ob aus Frankfurt, Augsburg oder aus der Region, gut gelaunt und ausgestattet mit ihrem Probiergläschen, Transportbeutel und Gutscheinheftchen ihre Tour. Gruppenweise unter der Führung einheimischer Weingärtner, Weingästeführer und Laudenbachs Ortsvorsteher Martin Rüttler, begleitet von der Markelsheimer Weinkönigin Doreen Hartmann, führte die Wanderung in diesem Jahr durch die Weinberge im Vorbachtal nach Haagen. Charakteristisch für die Weinberge am Hohenberg über Haagen sind die gewaltigen Steinriegel, die an den steilen Hängen senkrecht zu Tale ziehen. Der Rückweg führte über Haagen auf der anderen Talseite zurück nach Laudenbach. An drei schön gelegenen Weinständen wurden die regionaltypischen Weine der WG Markelsheim angeboten. Am ersten Stand am Hohenberg, mitten in den Weinbergen mit einem tollen Blick ins Vorbachtal, konnte man zwischen Laudenbacher Schaftsteige Müller-Thurgau, Markelsheimer Tauberberg Kerner oder einem Markelsheimer Tauberschwarz Rose auswählen. Der nächste Rastpunkt war in der Mitte von Haagen, direkt an der St. Kilianskapelle. Hier konnte man einen Laudenbacher Schiller, Markelsheimer Tauberberg Kerner oder einen Laudenbacher Schafsteige Schwarzriesling genießen. Wer Lust auf Kaffee oder selbstgebackenen Kuchen hatte, konnte diesen ebenso verzehren. Von hier ging die Wanderung vorbei am Haagener Judenlöchle zum nächsten Aussichtspunkt der Kürbisecken. Der Blick war nach Laudenbach und zum Bergwald mit der Bergkirche gerichtet. Zur Auswahl standen ein Laudenbacher Schaftsteige Silvaner oder Zweigelt sowie ein Markelsheimer Tauberberg Spätburgunder.

Zum Abschluss der Wanderung stärkte man sich mit dem reichhaltigen Winzervesper im urigen Julius-Echter-Keller, im Julius-Echter-Tank oder bei netter Unterhaltung und einem weiteren Gläschen Wein unter dem Walmdach am Eingang zum Julius Echter Keller. Der Sonnenschein und die lauen Temperaturen oberhalb des geschützten Schlosshofes luden förmlich dazu ein.

Was wäre diese Wanderung jedoch ohne die Begleitung der zahlreichen und bereits jahrelangen Führer? Sie verstanden es die Geschichte von Laudenbach und Haagen zu vermitteln. Die Weinbaugeschichte in Laudenbach, viele interessante Informationen zum Weinanbau, den verschiedenen Rebsorten, der Pflege im Laufe eines Jahres und mehr wurden von den Besuchern gerne aufgenommen.

Aber auch auf den Wanderstationen und im Keller war so einiges geboten. Ob nun der Männergesangverein Laudenbach die Wandergäste mit einem Ständchen erfreute oder Paul Heer in Haagen seine Korbflechtkünste und alte Weinbaugeräte zeigte. Unter anderem konnte man hier sehen, wie mit den Ölöfen früher die Weinberge in solchen Frosttagen wie aktuell beheizt wurden. Jeder Wanderer konnte sich dabei selbst in den Weinbergen von der aktuellen Situation der Frostschäden an den Reben überzeugen. Am dritten Stand unterhielten die Gebrüder Wolfert musikalisch die Weingäste. Im Julius-Echter-Keller hatte Luise Denninger, die Laudenbacher Kräuterpädagogin, einen Info- und Verkaufsstand mit selbst hergestellten, leckeren Delikatessen wie Fruchtlikören, Essigen und Ölen. Aber auch das besondere Sommerwein- und Seccoangebot wurde gut angenommen.

Es war eine absolut gelungene Veranstaltung der Laudenbacher Weingärtner, was das vielseitige Lob der Besucher über die Organisation und Qualität zeigte. Der Dank der Verantwortlichen um Andrea Büttner gilt dabei allen freiwilligen Helfern in der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung, den Weinführern, den Weinstandhelfern und den Gästen, die mit ihrer guten Stimmung und Lust auf unseren regionalen Wein ihren Anteil zu dieser Weinerlebniswanderung beigetragen haben. Mit so viel Rückenwind freuen sich alle bereits jetzt schon auf die Wanderung im April 2018.

Quelle: Paul Mayser