Anlässlich einer Bürgerversammlung in der Zehntscheune, wurden im Rahmen einer kleinen Feierstunde der vormalige Ortsvorsteher Helmut Paul und der langjährige stellvertretende Ortsvorsteher Franz Schweizer, in den kommunalpolitischen Ruhestand verabschiedet. Musikalisch begleitet wurde die Feierstunde von der Musikkapelle Laudenbach und dem Männergesangverein Laudenbach. In seiner Laudatio auf die beiden Politiker, die nach vielen Jahren erfolgreicher ehrenamtlicher Tätigkeit nun die Verantwortung in andere Hände gaben, würdigte Ortsvorsteher Martin Rüttler ausdrücklich die großen Verdienste, die sich Helmut Paul und Franz Schweizer um ihre Heimatgemeinde Laudenbach und ihre Bürger erworben haben.
Helmut Paul zum Beispiel, der neben seiner Tätigkeit als Ortsvorsteher auch den Fraktionsvorsitz der CDU inne hatte und nicht zuletzt als Pressewart für Laudenbach verantwortlich zeichnete, habe Höhen und Tiefen gleichermaßen durchschritten und viel Positives für die Gemeinde auf den Weg gebracht. Man denke nur an den Ausbau der Ortsdurchfahrt, die Flurbereinigung der Germarkung Haagen/Laudenbach, die Erschließung des Baugebietes Ghäuberg mit Anbindung an die L 1001 und deren Lückenschluss Richtung Weikersheim mit Radweg und Unterführung, die Errichtung des Campingplatz, Maßnahmen in Wasser und Abwassser, sowie die Begleitung der Zukunftswerkstatt, nur um einige der wichtigsten Maßnahmen zu nennen. Je nach Sichtweise mussten auch einige negative Ereignisse mitgetragen werden, wie der Abriss des alten Rathauses und die Auflösung des Schulstandortes Laudenbach als Grundschule. Highlight in der 20 jährigen Amtszeit sicher die Feierlichkeiten zum Jubiläum „1200 Jahre Laudenbach“ mit der Erstellung des Heimatbuches. Die Laudenbacher Festkultur trage eindeutig die Handschrift von Helmut Paul, unter dessen Regie der traditionelle Faschingsumzug seine heutige Größe und Ausstahlung erlangte. „Die Spuren die Du Helmut hinterlassen hast sind sichtbar und werden bleiben“ so Martin Rüttler am Ende der Laudatio für seinen Vorgänger im Amt.
Seit 30 Jahren sei der Name Franz Schweizer, so der Ortsvorsteher über den langjährigen stellv. Ortsvorsteher, aus der Laudenbacher Gemeindepolitik nicht mehr wegzudenken gewesen, der als 2. Vorsitzender des Kirchengemeinderates auch als Brücke zur Kirchengemeinde diente. Als Wegbereiter und Mann für gute Vorschläge, wenn auch oft im Hintergrund, habe er fast immer Lösungen und Möglichkeiten aufgezeigt und so mitgeholfen, viele Dinge ins Rollen oder zum guten Abschluss zu bringen. Franz Schweizer sei stets ein Mann der Tat gewesen, wenn es ums anpacken ging, sein Hauptaugenmerk war und sei die positive Entwicklung seiner Heimatgemeinde. Beide, Helmut Paul und Franz Schweizer, haben sich in hohem Maße um Laudenbach und seine Bürger verdient gemacht, dafür sei Beiden von ganzem Herzen zu danken. Neben dem Ortsvorsteher würdigen auch Bürgermeister Klaus Kornberger, Pfarrer Burkard Keck und für die örtlichen Vereine, Michael Öchsner, das Wirken der beiden „nun ehemaligen Kommunalpolitiker“. Mit dieser dem Anlass entsprechend würdigen Veranstaltung, so Bürgermeister Kornberger, habe Ortvorsteher Martin Rüttler schon erste Maßstäbe gesetzt. In Punkto Verdienste der beiden politischen Neu-Ruheständler, schließe er sich den Worten des Ortsvorstehers gerne an. Helmut Paul und Franz Schweizer hätten in den vergangenen 20 Jahren gemeinsam die Geschichte der Entwicklung von Laudenbach mitgeschrieben. Durch Beider Engagement habe sich ein vielfältiges, gesellschaftliches und kulturelles Leben entfaltet, sowie eine auf gegenseitigem Vertrauen basierende kooperative Zusammenarbeit mit der Kernstadt Weikersheim, die auch der neuen Ortsverwaltung die Hand zur Zusammenarbeit reiche. Helmut Paul und Franz Schweizer, so Pfarrer Burkard Keck in seinen Dankesworten, haben der Geschickte von Laudenbach ein Gesicht gegeben. Beider Engagement stand für fairen Dialog, für ein Diskus des politischen Miteinander, das nicht über Leserbriefe geführt wurde, sondern in der Bereitschaft zur offenen und ehrlichen Zusammenarbeit in den Greminen der Gemeinde und der Stadt Weikersheim.
Für die Laudenbacher Vereine sagte Michael Öchsner den beiden scheidenden Kommunalpolitikern danke. Ob Proklamation der Schützenkönige, die Eröffnug des Herbst- und Weinfestes, oder die Organisation des Faschingsumzuges, Helmut Paul und Franz Schweizer haben durch ihr uneigennütziges Engagement viel zum funktionierenden Laudenbacher Vereinsleben beigetragen. Sie haben sich hervorragend ergänzt und ihre Fähigkeiten, jeder auf seine eigene Art, zum Wohle der örtlichen Vereine eingesetzt. Deshalb ein herzliches „Vergelt´s Gott“ an Beide. Es falle ihm schwer, so Franz Schweizer in seinen Dankesworten, die passenden Worte zu finden angesichts dieser nicht alltäglichen Feier. Er und sein langjähriger Mitstreiter Helmut Paul stünden stellvertretend für all jene, die sich in ihrer Freizeit ebenfalls ehrenamtlich für das Allgemeinwohl engagieren. Und wenn sie Beide nun die politische Bühne verlassen, geschehe dies in der Hoffnung, dass es der neuen Generation gelingt, das positive Kapitel in der Geschcichte von Laudenbach weiter zu schreiben. Er, so Helmut Paul, habe ich stets als ehrlicher Anwalt für die Laudenbacher Bürger verstanden, in Verbindung kooperativer Zusammenarbeit mit der Kernstadt. Zurückblickend an die vergangenen 20 Jahre, erinnere er sich gerne an deutlich mehr Spass als Frust. Auch im Wissen, dass man Teil eines Ganzen ist und sich deshalb selbst nicht zu wichtig nehmen sollte, frei nach dem Motto „Du gehst, ein anderer kommt“. Viele Jahre habe er zusammen mit Franz Schweizer, mit dem ihn sozusagen eine Sandkastenfreundschaft verbindet, den kommunalpolitischen Karren ihrer Heimatgemeinde gezogen. Er hoffe und wünsche sich nun, dass der Stabwechsel zum Wohle von Laudenbach reibungslos von statten geht.
Bild: B. Hellstern (habe)
Quelle: Martin Rüttler, Ortsvorsteher