Eine Superstimmung herrschte beim bunten und abwechslungsreichen Faschingsprogramm der katholischen Kirchengemeinde in Laudenbach. Conférencier Matthias Metzger präsentierte tolle Tänze, Sketche, Büttenreden, Gesangseinlagen und mehr bei einem närrischen, unterhaltsamen Abend in der Zehntscheune.

Rainer Mühleck, als Mitglied im Vorsitz der katholischen Kirchengemeinde, hieß alle Narren aus Nah und Fern herzlich willkommen. Unter ihnen Pfarrer Burkhard Keck, die Stimmungsband Dolce Vita und ein begeistertes Narrenvolk. Moderiert wurde das Programm von Conférencier Matthias Metzger, der die Zehntscheune bereits seinen zweiten Arbeitsplatz nennt. Witzig, charmant, humorvoll und mit viel Ironie trug er nicht unwesentlich zu diesem kurzweiligen Abend mit bei. Einstudiert von Conny Ulshöfer und Helen Reuter zeigten die Kinderkirchenkinder in ihren tollen Kostümen auf das Lied „Wir spielen Piraten“, dass bereits die Kleinsten einen schönen Beitrag zum Fasching leisten können. Süßigkeiten gab`s natürlich zur Belohnung.

Mit drei Liedern erfreute der Kirchenchor mit seinem Leiter Matthias Engel das Faschingsvolk. Mit dem Lied „Ein Likörchen für das Kirchenchörchen“ zeigte man auch, dass ein Desinfektionsspender wohl problemlos zu einem Likörchenspender umfunktioniert werden kann. Mit ihrem Showtanz „High School“ präsentierte die AMC Garde der „Blauen Funken“ unter der Leitung von Antonia Muhler ihre tänzerischen Fähigkeiten.

Seit mehr als 10 Jahren sind auch die Ministranten beim Kirchenfasching aktiv. Moderiert von Antonia Muhler zeigten sie mit ihrem Sketsch die Situation vor und während der Coronazeit und gaben so einen tiefen Einblick in ihr Seelenleben. Die Ministranten fühlten sich bei ihrem Kirchendienst mit Maske und Handschuhen fast wie Chirurgen, der Fasching hat gefehlt und keine Sternsingeraktion. Es hatte jedoch auch Vorteile wie z.B. ausschlafen war angesagt. Conférencier Metzger meinte, Pfarrer Keck kann stolz sein auf so eine Truppe. Mit dem Hit „Mama Mia“ zeigte dann auch die TSV-Garde unter der Regie von Hanna-Sophie Metzger was sie so kreativ und tänzerisch drauf haben. Mit einem attraktiven Helau zum Publikum sah man die Überraschung auch in vielen Gesichtern im Saale.

Büttenreden sind die Sache von Waldemar Link. Als ältester Mann vom Kirchenchor traut er sich noch in die Bütt. Akribisch hat er sich notiert was im Ort, Gesellschaft und Politik passiert, zeigte Missstände auf, übte Kritik, denn er verstand sich als „Narr und Clown um der Obrigkeit auf`s Maul zu schaun“, was er auch ausführlich tat: z.B. wie Corona die Welt verändert hat, Pflegenotstand, Heizkosten, ist Olaf Scholz ein Hasenfuß sowie weitere regionale Themen. Sein Motto war „Doch was auch immer ist geschehen, die Erde wird sich weiterdrehen“.

Auf die Superhits „Vamos a la playa“ und „I shut up & dance“ gab die TSV-Jugend unter ihren Trainerinnen Veronika Leifeling und Julia Zobel so richtig Gas. Alle klatschten mit und brachten die Halle fast zum Kochen. Nicht fehlen durfte beim Fasching der MGV. Mit ihrem Thema „Märchen von Bier und Wein“ wollten sie verkünden, wie Wein und Bier sich wieder finden. Franz Dertinger war der Märchenerzähler und brachte das Thema auf den Punkt. Unterstützt wurde er durch passende Gesangsbeiträge seiner Sangesgenossen. Plakativ wurde das Thema auch durch den Einzug von zwei großen Bier- und Weinflaschen präsentiert, mit dem Ziel, dass man am besten eben mit Bier und Wein das Fest versüßen kann.

Frauen als Superhelden treten nicht oft in Erscheinung, Conny Ulshöfer ist das jedoch bestens mit ihrem Vortrag gelungen. „Als Superheldin ist sie nicht still, denn sie kann sagen was sie will“. So prangerte sie gewisse Missstände in der katholischen Kirche an und meinte, dass es ohne Frauen in der Welt sehr schlecht ausschauen würde. Sie kritisierte die Ungerechtigkeit bei der Bezahlung und der Steuerklasse 5 an, mangelndes Personal bei der Kinderbetreuung, fehlende Lehrer in den Schulen, der Mangel an Handwerkerazubi`s und mehr. Sie war die Superheldin für die klaren Worte.

Seit vielen Jahren einer der Höhepunkte beim Kirchenfasching ist die Gruppe Margaretas. Wie bekannt, gibt es auf einer gemeinsamen Busfahrt viel zu erzählen und jeder weiß was und berichtet über die letzten Neuigkeiten, die geschehen sind. Der fehlende göttliche Segen für die neue Brücke in Haagen mit dem Nepomuk hinter Gitter, außerdem scheint es in Laudenbach viele schwarze Schafe zu geben, da manchmal drei Priester den Gottesdienst zelebrieren, Klimaaktivisten, die Einladungen zum Gemeindenachmittag, das Gelände für den KKC Kinoabend und vieles mehr waren Themen beim Gemeindeausflug. Gemeinsam sang man mit dem Saale das Schwester Richaria Lied „Aram sam sam“. Busfahrer Matthias meinte am Ende des Tages, dass das Trinkgeld ja nur ein Schmerzensgeld ist für den schlimmsten Tag im Jahr.

Es war ein rundum gelungener Faschingsabend der Kirchengemeinde Laudenbach. Rainer Mühleck bedankte sich zu später Stunde ganz herzlich bei allen Aktiven und den vielen Helfern vor und hinter den Kulissen. Sein besonderer Dank galt Matthias Metzger, der locker und witzig den Abend moderierte. Mit einer letzten Stimmungsrakete verabschiedeten sich die Akteure des Abends und die Band Dolce Vita bot jung und alt die Chance sich jetzt selbst sportlich beim Tanzen zu betätigen.

Quelle: Paul Mayser