Nach zwei Jahren Corona-Pause läuft die Faschingsriege des TSV Laudenbach wieder zur Höchstform auf.
Der Faschingsabend des TSV ist einer der Höhepunkte in der fünften Jahreszeit. Nach zweijähriger Corona-Pause hieß es dieses Jahr endlich wieder „TSV Helau!“ in der Zehntscheune. Im vielfältig gestalteten Programm gaben über 100 kleine und große Akteure ihr sportliches und närrisches Können zum Besten. Auch die Band „Dolce Vita“ mit Irene, Ralf und Anna heizte den Narren aus Nah und Fern kräftig ein. Getanzt wurde bis tief in die Nacht.
Zu Beginn wurde das Publikum im Saal vom Team der TSV-Vorstandschaft offiziell begrüßt. In Begleitung der rot-weißen Garde brachten Harald Götz, Josef Vorholzer, Sandra Tierhold-Metzger und Veronika Leifeling ein Ständchen zum Besten. Unterstützt wurden sie dabei von Nikolai Metzger am Klavier. In einer Abwandlung des „Flippers“-Song „Wir sagen Dankeschön“ erinnerten sie sich an die harte Corona-Zeit, die der TSV durch eine digitale Faschingsveranstaltung super überbrücken konnte, und wie froh sie nun sind zum 120-jährigen Vereinsjubiläum endlich wieder gemeinsam Fasching feiern zu können. Auch der Ehrenvorsitzende Hans-Walter Selig mit seiner Frau Brigitta, die der Einladung in die Zehntscheune wie jedes Jahr gefolgt sind, wurden willkommen geheißen. Die weiteren Ehrengäste Bürgermeister Schuppert, OV Rüttler und Pfarrer Keck ließen sich entschuldigen. Das Vorstandsteam sagte „Dankeschön“ an alle Helfer und an alle Mitglieder, ohne die der Faschingsabend nicht möglich wäre.
Nun übernahm Conférencier Matthias Metzger in gewohnter Manier mit flapsiger Art und unverblümtem Humor das Programm. Bei seinen Kalauern blieb kein Auge trocken. So fragte er das Publikum zum Beispiel nach Rat, ob er seine Rechnung vom Logopäden wohl „abstottern“ könne. Der Moderator kündigte den ersten Tanz des Abends an. Dieser galt traditionell der TSV-Garde. Unter der Leitung von Hanna-Sophie Metzger zeigten die Mädels zum ABBA-Hit „Mamma Mia“ ihr Können und wurden von den Zuschauern mit einer kräftigen Rakete gefeiert.
Mit dem Sprungseil begeisterte ein „bunter Haufen“ auf der Bühne das Publikum. Unter diesem Motto zeigten die kleinen und großen Mädels und Jungs der Rope Skipping-Gruppe einmal mehr, dass man die weltweit beliebte Wettkampfsportart auch perfekt in einer Tanzchoreographie darbieten kann. Diese wurde von den Übungsleiterinnen Antonia Muhler, Helen Reuter und Greta Wirth einstudiert. Anschließend nahm uns die TSV-Jugend mit an den Strand, wo sie der närrischen Menge mit Sounds of Fiesta kräftig einheizte und schließlich unter der Regie von Veronika Leifeling und Julia Zobel einen Flashmob tanzte. Beim Auftritt der Glamour-Girls des TSV hieß es dann: „Endlich wieder Fasching – was für eine geile Zeit!“ Diesem Motto konnte das Publikum nur zustimmen, das beim Tanz der TSV-Mädels unter der Leitung von Leonie Götz begeistert mitklatschte.
Auch unsere langjährigen Gäste aus Königshofen zeigten wieder einen sensationellen Showtanz. Nachdem die Zehntscheune bereits ins Sommerfeeling versetzt wurde, verwandelten die „Schnockettis“ die Bühne nun zur Skipiste. Beim Wintersport präsentierten sie eine optisch und tänzerisch perfekt ausgearbeitete Darbietung, die die Stimmung im Saal keinesfalls abkühlte. Das närrische Publikum war so begeistert, dass sie eine Zugabe verlangten. Die Tanzgruppe und ihre Trainerinnen wurden vom Saal mit einem dreifachen „Schnocken-voran“ und einer anschließenden TSV-Rakete verabschiedet.
Raimund Zenkert betrat als „Altbausanierer“ die Bütt und berichtete perfekt gereimt von allerlei Geschehnissen, etwa der erfolgreichen Theatersaison von „0815“ oder dem erbitterten Kampf um Hefe, Mehl und Toilettenpapier zur Coronazeit. Unter all den Missständen, die momentan auf der ganzen Welt herrschen – Inflation, Krieg und Klimakrise – sei in Laudenbach für viele die größte Katastrophe das Bierverbot am Herbst- und Weinfest. Auch brachte Zenkert einen Vorfall bei den „Dachbodenhelden“ zur Sprache, die eigentlich das Sportheim wieder in Schuss bringen wollten, dabei aber von einer Badenixe auf Kneip-Kur im Mühlbächle abgelenkt wurden. Zum Abschied schenkte er den Dachbodenhelden des TSV in einer musikalischen Hommage seinen „Vollwärmeschutz der Liebe“ und die Faschingsnarren im Saal stimmten kräftig mit ein.
Pink wurde es beim Auftritt der TSV-Frauen. Diese hatten ihren Tanz eigentlich schon vor drei Jahren gemeinsam geplant, jedoch machte ihnen dann Corona einen Strich durch die Rechnung. Nun war es endlich soweit und die „Flamingos“ tanzten über die Bühne.
Als Bergsteiger heizte die TSV-Männergruppe unter der Leitung von Nikolai Metzger und Thomas Moll dem Saal dann so richtig ein. Unter dem Motto „Der Berg ruft“ beeindruckten die 12 Männer mit kreativen Hebe-Figuren und sportlichen Tanzschritten das Publikum. Bei ihrer Zugabe zeigten sie ihr rhythmisches Geschick noch einmal mithilfe von Bierkisten.
Erneut verzauberte uns der Showtanz aus Königshofen. Unsere Freunde, die „Dancing Moskitos“, nahmen uns mit auf eine Reise nach Mexico zum „Día de los Muertos“. Der Tag der Toten ist einer der wichtigsten mexikanischen Feiertage, an dem traditionell der Toten gedacht wird. Dass Koordination und Synchronität ihre Spezialität ist, bewiesen die insgesamt 34 Mädels auf der Bühne und wurden von den Narren im Saal mit tosendem Applaus gefeiert.
Mit „Ruck-Zuck“ ließen die TSV-Fußballer einen Fernsehshow-Klassiker wiederaufleben. Unter der Leitung von Patrick Leifeling präsentierten die fünf Kandidaten mit Moderator eine amüsante unverblümte Version der bekannten Spielshow, bei der der jeweils erste Spieler des fünfköpfigen Teams vom Moderator einen Begriff erhält und dieser umschrieben und reihum von den Teamkollegen erraten werden muss. Nach anfänglicher Begriffsstutzigkeit ging beim letzten Begriff „WG – ohne Bier“ dann alles ganz schnell. Mit gestochen scharfen Umschreibungen, wie etwa „Unruhe in Laudenbacher Vereinen“ oder „Getränkezensur“ konnte das Team die Runde schließlich gewinnen.
Beim großen Finale kamen noch einmal alle Akteure des bunten Abends auf der Bühne zusammen. Conférencier Matthias Metzger bedankte sich bei allen Mitwirkenden auf und hinter der Bühne für die tollen kreativen Beiträge, bei den fleißigen Helfern in Küche, Saal und Bar sowie dem klasse Publikum für den gelungenen Abend. Vorstand Harald Götz richtete seine letzten Worte des Danks an das Organisations-Team rund um Josef und Christina Vorholzer sowie Matthias Metzger, der wieder einmal hervorragend durchs Programm geführt hat. Mit einem dreifach kräftigen „TSV-Helau“ und einer großen Polonaise durch die Zehntscheune verabschiedeten sich die Akteure. Nach Hause ging es aber noch lange nicht – „Dolce Vita“ sorgte für Stimmung und Tanz bis in die frühen Morgenstunden.
Quelle: Larissa Gehringer