Höhepunkt zum 60. Geburtstag des Kleintierzuchtvereins Z 442 Laudenbach war zweifellos die traditionelle Lokalschau in der Kelterhalle. Bei dieser Schau, die heuer mit etwas über 120 Tieren aus 15 Rassen bestückt war, präsentierten die Züchter ihre Zuchtergebnisse der Öffentlichkeit, die von der Bevölkerung dann begutachtet werden konnten. Nach zwei Jahren Pandemie-Zwangspause spürte man förmlich, dass sich die Züchter und die Bevölkerung gleichermaßen auf diese Ausstellung freuten. Denn die großen und kleinen Liebhaber der possierlichen Tiere strömten dann auch erfreulich zahlreich an beiden Ausstellungstagen in die Kelterhalle, um die ausgestellten Kaninchen und Geflügeltiere zu bewundern.
In der Zehntscheune konnte man sein Glück an der reichlich bestückten Tombola versuchen oder sich von den kulinarischen Angeboten verwöhnen zu lassen. Die beiden Preisrichter aus Baierbach und Reutlingen- Sickenhausen, Günter Häußler (Kaninchen) und Manfred Theurer (Geflügel), zeigten sich sehr zufrieden mit den Zuchtergebnissen der Vereinsmitglieder, was sich in hohen Punktzahlen und zahlreichen Auszeichnungen ausdrückte, davon drei Landesverbandsehrenpreise (LVE), zwei Kreisverbandsehrenpreise (KVE), zwei Zinnbecher, drei Futter-Ehrenpreise und ein Gemeinde-Ehrenpreis.
Ortsvorsteher Martin Rüttler gratulierte namens der Gemeinde Laudenbach zum runden Vereinsjubiläum. Der Kleintierzuchtverein T 442 sei seit vielen Jahren eine feste Größe im Vereinsgeschehen von Laudenbach, der seit nunmehr 60 Jahren das kulturelle Leben im Ort bereichert. Die Züchter des Vereins zeichneten sich auch bei überregionalen, inklusive bundesoffenen, Ausstellungen durch Erfolge aus und agierten so auch als Botschafter der Gemeinde. Als langjähriger ehemaliger Züchter und langjähriger (30 Jahre) Schriftführer, so der Ortsvorsteher, verfolge er die Zuchtarbeit seiner Vereinsmitglieder nach wie vor mit großem Interesse und stelle dabei fest, dass im Z 442 sehr gute Zuchtarbeit geleistet wird. Die Zuchtergebnisse seien wichtig für die Weiterzucht, sie geben dem Züchter wichtige Hinweise dafür.
Er wünsche dem Kleintierzuchtverein, dass er auch in Zukunft ein wertvolles und aktives Mitglied in der Laudenbacher Vereinsfamilie bleiben möge. Stellvertretend für seine Vereinskameraden befragten die Fränkischen Nachrichten den 45-jährigen Joachim Muhler über sein Hobby, der obwohl nun in Wachbach wohnhaft, weiter in seinem Heimatverein seit nunmehr 30 Jahren züchterisch tätig ist. Angefangen hat er mit Tauben, ging dann zur Hasenzucht über und züchtet derzeit Streicherenten. Zum Verein kam er über seinen Nachbarn und damaligen Jugendleiter. Seine Tochter zeigt auch schon Interesse und schaut dem Papa des Öfteren über die Schultern, um von ihm einiges über die Zucht der verschiedenen Tiere zu erfahren. Beginnt man mit der Zucht sei vor allem ein gutes Vererbermaterial Grundbedingung, damit man auch ein gutes Zuchtergebnis erzielen kann. Wichtig sei auch das Gefühl für und die Liebe zu den Tieren und natürlich Geduld. Die Corona-Pandemie wirkte sich laut Joachim Muhler nicht negativ auf die züchterische Arbeit im Verein aus, da man die Tiere ja zuhause hat und somit gefährliche Kontakte ausgeschlossen waren. Die eigenen Ausstellungen mussten ebenso abgesagt werden, wie die anderen Ausstellungen in der Region und darüber hinaus, womit natürlich auch kein persönlicher Austausch unter den Züchtern möglich war.
Anlässlich der Lokalschau zeigte sich Vereinsvorsitzender Ludwig Muhler, der seit über 25 Jahren die Geschicke des Vereins lenkt, mit den Zuchtergebnissen sehr zufrieden, aber auch mit dem erfreulich guten Besuch der Ausstellung. Er hoffe, dass man durch die Ausstellung vielleicht den einen oder anderen motivieren kann, künftig auch das herrliche Hobby der Kleintierzucht zu betreiben, denn Nachwuchs sei herzlich willkommen.
Vereinsmeister und Preise:
Vereinsmeister Kaninchen Platz 1: Karl Schietinger auf graue Wiener (386 Pkt), Platz 2: Zuchtgemeinschaft Norbert und Pascal Öchsner auf Deutsche Kleinwidder (386 Pkt). Tauben: Karl Schietinger auf Süddeutsche Kohllerchen (374 Pkt). Zwerghühner: Zuchtgemeinschaft Willi und Mamit Egner auf Bantam orangefarbig (375 Pkt). Jugend Platz 1: Janna Muhler auf Streicherenten (380 Pkt). Platz 2: Finn Habel auf Landenten mit Haube (376 Pkt). Ewald Reh Gedächnispreis: Ludwig Muhler auf Marder Rex (384,5 Pkt), Albert Rupp Gedächnispreis: Arnulf Frank auf Burgunder (384,5 Pkt), Rudolf Zenkert Gedächnispreis: Rieke Muhler auf Streicherenten (376 Pkt).
Bilder: B. Hellstern / Text: habe