Weihbischof Dr. Johannes Kreidler kommt am 15. August nach Laudenbach.
Die Laudenbacher Kirchengemeinde Sankt Margareta lädt am Montag, dem 15. August 2016, zu zwei Festgottesdiensten in die Laudenbacher Bergkirche ein.
Die Liturgie der Kirche feiert seit langer Zeit am 15. August das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel. Die Kirche hat zwar weder in der Heiligen Schrift noch in ihrer Überlieferung einen Bericht über den Tod Marias, aber sie weiß im Glauben, dass Maria, als die Mutter des Herrn, die vollkommenste Frucht seiner Erlösung ist und darum glaubt sie auch, dass Maria die Vollendung ihres Lebens beim Dreifaltigen Gott erreicht hat.
Die Ostkirche hat bereits nach dem Konzil von Ephesus im Jahr 431 dieses Marienfest zu feiern begonnen und damit auch dem Glauben Ausdruck gegeben, dass Maria nicht nur in die Herrlichkeit des Himmels aufgenommen und verherrlicht wurde, sondern dass sie das Schicksal der Menschen begleitet.
In der um 1248 entstandenen Sammlung „legenda aurea“, dem bekanntesten und am weitesten verbreiteten geistlichen Volksbuch des Mittelalters, wird ein legendärer Bericht des Heimgangs Mariens überliefert. Auf diesen Bericht geht u.a. der Brauch zurück, an diesem Marienfesttag die Kräuterbuschel zu weihen.
Erste bildliche Darstellungen des Festes Mariä Aufnahme in den Himmel finden sich bereits im 8. Jahrhundert. Im ausgehenden 12. Jahrhundert taucht ein neuer Bildtypus auf: Maria auf dem Totenbett im Kreis der Apostel: Christus selbst trägt Maria in den Himmel empor. Diese Darstellung, auch ‚Heimgang Mariens’ genannt, findet sich in einer für die ganze Region singulären Darstellung im Tympanon des Südportals der Bergkirche. Reste einer ursprünglichen Bemalung aus dem ersten Viertel des 15. Jahrhunderts sind noch erhalten.
Das feierliche Pontifikalhochamt am 15. August um 10:00 Uhr zelebriert der Rottenburger Weihbischof Dr. Johannes Kreidler. Um 18:30 Uhr wird der Glorreiche Rosenkranz gebetet, dem sich um 19:00 Uhr der Festgottesdienst mit Pfarrer Burkhard Keck anschließt.
Nach alter Tradition werden in beiden Gottesdiensten die mitgebrachten Kräuter- und Blumenbuschel gesegnet. Diese Kräutersegnung ist für unsere fränkische Region bereits für die Zeit unter Karl dem Großen bezeugt.
Die Kollekte beider Festgottesdienste ist für den Erhalt der Bergkirche und die Durchführung dringend notwendiger Sanierungsarbeiten in der zurzeit geschlossenen Hatzfeldgruft bestimmt.
Gegen 20:00 Uhr lädt Pfarrer Keck zu einer Geistlichen Kirchenführung zur Nacht ein, innerhalb derer auch die Hatzfeldgruft besichtigt wird.
Bereits am Samstag, dem 13. August, lädt die Katholische Erwachsenenbildung Dekanat Mergentheim – keb e.V. – in Kooperation mit der Laudenbacher Kirchengemeinde und den Heimattagen Baden-Württemberg zum Kräutersammeln und Kräuterbüschelbinden mit der Kräuterpädagogin Luise Denninger ein. Treffpunkt ist um 14:30 Uhr am Sportplatz Laudenbach, Teilnehmerbeitrag 3 €.
Gerne können Sie Ihre Spenden für den Erhalt der Bergkirche auch direkt überweisen.
Zuwendungsbescheinigungen werden ausgestellt (Name und Anschrift auf dem Überweisungsträger bitte nicht vergessen).
Kath. Kirchenpflege Laudenbach
Stichwort: Bergkirche
Voba Vorbach-Tauber, IBAN: DE24 6239 1420 0103 2660 03
Sparkasse Tauberfranken, IBAN: DE37 6735 2565 0000 4014 97
Quelle: Pfarrer Burkhard Keck