Mit den Worten „Töne brauchen Raum, um die Stimme erklingen zu lassen“, so Pfarrer Burkhard Keck bei seiner Begrüßung des Kammerchors des Bachvereins Düsseldorf mit ihrem künstlerischen Leiter, Organisten und Dirigenten Thorsten Pech in der Bergkirche zu Laudenbach. Seine jährliche Konzertreise hat der unabhängige Chor unter das Motto „Marienleben – Ich sehe dich in tausend Bildern“ gestellt. Literatur und Musik widmeten sich über die Jahrhunderte in vielerlei Betrachtungen der Rolle dieser jungen Frau und ihrer Lebensstationen. Die Bergkirche mit dem Bild der Schmerzensmutter Maria war thematisch der richtige Ort für dieses geistliche Chorkonzert mit Werken aus fünf Jahrhunderten zu Ehren Mariens. Bereits mit dem prozessionshaften Einzugsliedsatz „Ave Maria“ von Jakob Arcadelt kam auch die hervorragende Akustik in der Bergkirche zum tragen. Mit Werken wie von Johannes Brahms „Der englische Gruß“, Melchior Frank „Lobgesang der Maria (Magnificat)“, Edvard Grieg „Ave maris stella“, Anton Bruckner „Ave Regina coelorum“ oder aus der neueren Zeit von Peter Paul Förster „Ich sehe dich in tausend Bildern“, zeigte das Leistungsvermögen des Chores und die Vielfalt eines spannungsreichen, musikalischen Abends eine über die Jahrhunderte währende Verehrung Mariens als biblische Gestalt. Der Chor, der 2020 sein 150jähriges Jubiläum feiert, konnte vom ersten Ton an das Publikum begeistern. Jeder einzelne Ton, jede Stimme der 24 Sänger-innen war zu hören und zu spüren. Der Chor hat durch seine umfangreiche Chorerfahrung, einer hohen musikalischen Motivation, Leidenschaft, klare Stimmen, Ausdrucksstärke und dem ausgewogenen Programm besonders beeindruckt. Als Abwechslung zwischen den einzelnen Liedern spielte ihr künstlerischer Leiter Thorsten Pech auf der historischen Seuffert Orgel der Bergkirche drei Stücke. Mit der freien Improvisation über das „Salve, Regina“ von Pech kamen die vielfältigen Klangfarben der Orgel voll zur Wirkung.

Der lange Applaus des dankbaren Publikums war die Anerkennung für den Chor und ihrer anspruchsvollen, stimmlichen Leistung an diesem Abend. Pfarrer Keck bedankte sich mit einem Weinpräsent bei dem Chor und ihrem künstlerischen Leiter Thorsten Pech. Mit dem Auszugslied „Ave Maria“ war das Motto des musikalischen Abends bei allen Zuhören noch einmal gesanglich bestens zu hören. Die Kollekte am Ende für den Chor, war der Dank des Publikums für diese wunderschöne, besinnliche Chormusik zu Ehren Mariens.

Der Kammerchor „Bachverein Düsseldorf“ mit ihrem musikalischen Leiter Thorsten Pech vor dem Hochaltar der Schmerzensmutter Maria in der Bergkirche zu Laudenbach.

Quelle und Bilder: Paul Mayser