Die Laudenbacher Kirchengemeinde Sankt Margareta lädt am Dienstag, dem 15. August 2023, zu zwei Festgottesdiensten in die Laudenbacher Bergkirche ein.
Das feierliche Hochamt am 15. August um 10:00 Uhr und um 19:00 Uhr in der Bergkirche zelebriert Pfarrer Burkhard Keck.
Nach alter Tradition werden in beiden Gottesdiensten die mitgebrachten Kräuterbüschel gesegnet. Diese Kräutersegnung ist für unsere fränkische Region bereits seit dem 9. Jahrhundert bezeugt.
Die Liturgie der Kirche feiert seit langer Zeit am 15. August das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel. Die Kirche hat zwar in der Heiligen Schrift keinen Bericht über den Tod Marias. In der Tradition des Glaubens des Gottesvolkes weiß sie im Glauben, dass Maria als die Mutter des Herrn die vollkommenste Frucht seiner Erlösung ist, und darum glaubt sie auch, dass Maria die Vollendung ihres Lebens beim Dreifaltigen Gott erreicht hat.
Die Ostkirche hat bereits nach dem Konzil von Ephesus im Jahr 431 dieses Marienfest ‚dormitio mariae‘ zu feiern begonnen und damit auch dem Glauben Ausdruck gegeben, dass Maria nicht nur in die Herrlichkeit des Himmels aufgenommen und verherrlicht wurde, sondern dass sie das Schicksal der Menschen begleitet.
Erste bildliche Darstellungen (v.a. in Drucken und Büchern) des Festes Mariä Aufnahme in den Himmel finden sich bereits im 8. Jahrhundert. Im ausgehenden 12. Jahrhundert taucht ein neuer Bildtypus auf: Maria auf dem Totenbett im Kreis der Apostel: Christus selbst trägt Maria in den Himmel empor. Diese Darstellung, auch ‚Heimgang Mariens’ genannt, findet sich auch in einer für die ganze Region singulären Darstellung im Tympanon des Südportals der Bergkirche. Reste einer ursprünglichen Bemalung aus dem ersten Viertel des 15. Jahrhunderts sind noch erhalten.
Die Kollekte beider Festgottesdienste ist für den Erhalt der Bergkirche und die Finanzierung der bis jetzt erfolgten Sanierungsarbeiten bestimmt.
Gegen 20:15 Uhr lädt Pfarrer Keck zu einer Geistlichen Kirchenführung zur Nacht ein, innerhalb derer u.a. die wiedergefundene, aber zerstörte Krone der Gottesmutter besichtig werden kann.
Quelle: Burkhard Keck