Die Polizei sucht dringend nach Zeugen, die Hinweise zum Diebstahl in der Bergkirche in Weikersheim-Laudenbach geben können. Dort wurde insbesondere die Krone, die die Muttergottes schmückte, gestohlen. Das Gnadenbild der Schmerzensmutter, das wohl aus dem 15. Jahrhundert stammt, ist immer wieder Ziel für Pilgerinnen und Pilger, die den nördlichsten Wallfahrtsort in der Diözese Rottenburg-Stuttgart besuchen.
Laut einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Heilbronn ist die silberfarbene und mit Edelsteinen besetzte Krone 20 bis 25 Zentimeter hoch und hat einen Bodendurchmesser von rund 13,5 Zentimetern. Pfarrer Burkhard Keck vermutet, dass die Krone auf das frühe 18. Jahrhundert zu datieren ist. „Sie wurde für diese Pieta und Kirche gemacht“, sagte er auf Nachfrage. Die Krone sei eine Zugabe aus der Barockzeit. Es habe die Idee gegeben, bestimmte Wallfahrtsfiguren besonders zu ehren und auszuzeichnen.
Zeitplan ist hinfällig
Der Einbruch geschah in der Nacht auf Donnerstag, 30. Juni. Dabei wurde nicht nur die Krone gestohlen. Laut Keck wurde die schmiedeeiserne Tür zur Hatzfeldgruft „massiv beschädigt“. Zwei Osterkerzenleuchter aus Bronze wurden dort gestohlen. Außerdem nahmen die Diebe nach Angaben des Pfarrers EDV-Kabel aus der Kirche mit. In und an der Kirche finden seit Anfang des Jahres Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten statt.
Aufgrund der Lieferzeiten wird die Wiederbeschaffung der Kabel etwas dauern. Das verzögert laut Pfarrer Keck die Renovierungsarbeiten in der Bergkirche, sodass der traditionelle Wallfahrtstermin am 8. September abgesagt werden musste. Bis dahin sollte die Kirche nach dem ursprünglichen Zeitplan wieder weitgehend zugänglich sein.
Es war das dritte Mal, dass die Bergkirche innerhalb des Monats Juni Ziel von Dieben wurde, wie aus einer Polizeimitteilung hervorgeht. So hatten es Diebe bereits unter anderem auf Kupferfallrohre abgesehen.
Der Polizeiposten Weikersheim nimmt Hinweise zum Verbleib des Diebesguts oder zu Tat oder Tätern entgegen. Er ist unter Tel.: 07934 99470 zu erreichen.
Quelle: Arkadius Guzy, Diözese Rottenburg-Stuttgart