1923 bis 2023 – es gibt in diesem Jahr Grund zu feiern. Seit 100 Jahren gibt es einen Kindergarten in Laudenbach. Am Montag, den 2. Juli 1923 öffnete die Heimkinderschule im Gebäude 115 ihre Pforten. Von Beginn an waren Schwestern aus Untermarchtal vom Orden der „Barmherzigen Schwestern vom hlg. Vinzenz von Paul“ für die Betreuung der Kinder verantwortlich. Viele Jahre lang lag die Kindergartenleitung in den Händen der Schwestern – da gab es Schwester Hulda, Schwester Richaria, Schwester Isidora um nur einige zu nennen. Diese Zeit ist vorbei, aber noch immer ist der Träger des Kindergartens kirchlich. Heute ist die Kath. Kirchengemeinde St. Margareta, Laudenbach für die Belange des Kindergartens zuständig, vertreten durch Herrn Pfarrer Burkhard Keck.

Es ist alter Brauch, dass der Kindergarten jedes Jahr am Patrozinium der Kirchengemeinde sein Kindergartenfest gleichzeitig mit dem Gemeindefest feiert. In diesem Jahr stand das Thema schnell fest: „Die Jahre vergehen, doch eins bleibt immer – Frühling, Sommer, Herbst und Winter.“ Die traditionelle Aufführung der Kindergartenkinder auf der Bühne der Zehntscheune in Laudenbach eröffnet jedes Jahr das Fest. Dieses Mal hatten die Kinder Lieder, Gedichte, Tänze und Fingerspiele zu den Jahreszeiten geübt und das Publikum durfte zwischendurch auch mitmachen. Es galt Lieder „von früher“ zu singen, passend zu den Jahreszeiten. Alle sangen begeistert mit und auch die Kinder meisterten die gut halbstündige Aufführung mit Bravour. Anschließend hatten die Kinder viel Spaß an den verschiedenen Stationen der Spielstraße, die wie jedes Jahr vom Elternbeirat vorbereitet wurde. Die einzelnen Stationen betreuten Helfer aus der Elternschaft. Ebenfalls an diesem Nachmittag überbrachte Herr Bürgermeister Nick Schuppert die Glückwünsche der Stadt Weikersheim zu dem großen Jubiläum.

Im September wurde dann im Kindergarten weitergefeiert – ein Tag der offenen Tür fand statt. Hier begann das Fest bei sehr gutem Wetter im Hof des Kindergartens mit einem Wortgottesdienst, den die Kindergartenkinder auf bewährte Weise mit Liedern, Fingerspiel, Fürbitten und einem Tanz vorbereitet hatten. Mütter und größere Kinder, die früher einmal diesen Kindergarten besucht haben, lasen Danksätze vor. Ortsvorsteher Martin Rüttler überbrachte die Grüße der bürgerlichen Gemeinde und erzählte von den Anfängen des Kindergartens am Ort. Anschließend segnete Herr Pfarrer Burkhard Keck die Spielgeräte des teilerneuerten Spielplatzes, dessen Spielgeräte in die Jahre gekommen waren und aus Sicherheitsgründen abgebaut werden mussten. Viele freiwillige Helfer hatten in Eigenleistung dafür gesorgt, dass die Kinder in Zukunft mit neuen Wipptieren und einem neuen Turnreck spielen können. Ein neuer Sandkasten kommt auch noch dazu, ebenso wie ein abgebauter Spielturm, der als Lese- und Spielpavillon eine neue Funktion bekommt. Bei Kaffee, Kuchen und kalten Getränken verbrachten viele Besucher einen schönen Nachmittag, besichtigten den Kindergarten und erinnerten sich mit Hilfe vieler Fotografien an frühere Zeiten. Die Kinder freuten sich am Kasperletheater, das die Erzieherinnen für sie aufführten und hatten Spaß auf dem „neuen“ Spielplatz und am aufgebauten Maltisch.

Quelle: Bettina Micke