Am Vorabend von Maria Aufnahme in den Himmel hat Laudenbachs Pfarrer Burkhard Keck der Kirchengemeinde, engen Freunden, Bekannten und sich ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk in der Bergkirche zu Laudenbach mit dem Konzert „Musica Sacra“ gemacht. Bei einem Secco-Empfang vor der Bergkirche nutzten die zahlreichen Gäste die Gelegenheit Pfarrer Burkhard Keck zu seinem 60sten Geburtstag zu gratulieren. In der Begrüßung hieß er die Stargeigerin Franziska König sowie das zahlreich erschienene Publikum herzlich willkommen. Franziska König darf zu den absoluten Spitzenvirtuosen unserer Zeit gezählt werden und spielte auf einer Meistergeige des italienischen Geigenbauers Stefano Raggi. Vor und zwischen den einzelnen Werken gab Pfarrer Keck einen spannenden Einblick in seine Kindheit, Jugendzeit und dem Studium der Theologie, vor allem bezüglich seines Auslandsstudienjahres in Wien. Er zeigte auf, dass in seinem Leben die vielfältigen Assoziationen und unterschiedlichsten Facetten der Begriffe „Wort, Bild und Ton“ eine hohe Bedeutung hatten und prägend für ihn waren bzw. immer noch sind.
In seiner Einleitung für das erste Werk an diesem Abend mit „Chaconne aus der Solopartita Nr. 2 d-Moll BWV 1004“ von Johann Sebastian Bach beschrieb er das musikalische Stück, wo sich Himmel und Erde in Einem erschließen und das für Geiger zu den anspruchsvollsten überhaupt zählt. Franziska König verstand es mit ihrer Violine und höchster Konzentration das mehrstimmige Spiel zum Ausdruck zu bringen. Es war ein Stück, das Höchstleistung in allen Bereichen erforderte und ihr meisterliches Können, ihre Fingerfertigkeit und Einfühlsamkeit voll zum Ausdruck brachte.
Beim zweiten Werk an diesem Abend ging Pfarrer Keck auf seine Studienzeit in Wien ein, wo er sich nicht nur dem Studium der Theologie und den Wissenschaften widmete, sondern auch viele Abende bei Besuchen in der Oper, im Volkstheater und ab und zu auch beim Heurigen verbrachte. „Wien, Wien, nur du allein“ so sei seine Zeit dort gewesen. Von dem Stück „Sonate Nr. 4 op. 27/4“ des Komponisten Eugène Ysaye, gewidmet dem Violonisten Fritz Kreisler, waren die Zuhörer ebenso begeistert. Höchst virtuos, ausdrucksintensiv und mit viel Gefühl interpretierte Franziska König dieses Werk, was zu den Meisterwerken der Weltliteratur der Violine zählt. Das dritte Werk an diesem Abend widmete Pfarrer Keck dem Thema Dank. Danke sagte er allen, die ihn in all den Jahren von seiner Kindheit bis heute begleitet, unterstützt und ihm vertraut haben. All denjenigen, die sich in der Kirchengemeinde engagieren, denn Glauben sei mehr als nur ein Gefühl, so seine Worte. Mit dem Werk „Partita Nr. 3 E-Dur BWV 1006“ von Johann Sebastian Bach wurde ein weiteres Mal einem der größten Komponisten gedankt. Mit perfektem Spiel, schwungvoll und leicht, gefühlvoll und manchmal fast zärtlich spielte Franziska König dieses weitere Werk von Bach. Der lange Applaus des dankbaren Publikums war die Anerkennung für Franziska König für ihre anspruchsvolle und außergewöhnliche musikalische Leistung an diesem Abend. Mit dem Andante von Bach als Zugabe verabschiedete sich König an diesem Abend. Pfarrer Keck bedankte sich mit einem Blumenstrauß bei der sympathischen Künstlerin für ihr packendes und begeisterndes Spiel auf der Violine. Eine Spende für den Erhalt der Bergkirche und die anstehende Orgelrevision war der Dank des Publikums für die wunderschöne, geistliche Musik an diesem Abend.
Quelle: Paul Mayser